Kambodscha, ein Land reich an Geschichte und kulturellem Erbe, verzaubert Reisende mit seinen majestätischen Tempelanlagen, üppigen Landschaften und herzlichen Menschen. Vom weltberühmten Angkor Wat bis hin zu versteckten Stränden und authentischen Dorfgemeinschaften – dieses südostasiatische Juwel bietet eine faszinierende Mischung aus uralter Tradition und aufstrebender Moderne, die jeden Besucher in ihren Bann zieht.
In unserer Auswahl der 8 beeindruckendsten Reiseziele Kambodschas nehmen wir Sie mit auf eine Entdeckungsreise durch dieses facettenreiche Land. Erleben Sie die architektonischen Meisterwerke der Khmer-Zivilisation, entspannen Sie an unberührten Küstenabschnitten und tauchen Sie ein in das pulsierende Leben der Städte – Kambodscha hält für jeden Reisetyp unvergessliche Erlebnisse bereit, die weit über die bekannten Touristenpfade hinausgehen.
Beste Reisezeit: November bis Februar (Trockenzeit mit angenehmen Temperaturen)
Landeswährung: Kambodschanischer Riel (KHR), wobei US-Dollar überall akzeptiert werden
Visum: Bei Ankunft am Flughafen oder vorab online erhältlich (30 Tage, ca. 30 USD)
Kambodscha: Ein faszinierendes Reiseziel in Südostasien
Kambodscha verzaubert seine Besucher mit einer einzigartigen Mischung aus atemberaubenden Tempelanlagen, herzlicher Gastfreundschaft und bewegender Geschichte. Die imposanten Ruinen von Angkor Wat zählen zu den beeindruckendsten archäologischen Stätten weltweit und offenbaren die einstige Größe des Khmer-Reiches. Neben den kulturellen Schätzen bietet das Land auch paradiesische Strände, unberührte Natur und eine köstliche Küche, die Einflüsse aus der Region aufgreift, ähnlich wie im benachbarten Laos mit seinen faszinierenden Orten. Wer einmal in Kambodscha war, wird von der Resilienz und Freundlichkeit der Einheimischen berührt sein, die trotz der tragischen Vergangenheit des Landes mit Optimismus in die Zukunft blicken.
Die bewegte Geschichte Kambodschas im Überblick
Die kambodschanische Geschichte ist geprägt von beeindruckenden Höhepunkten und dramatischen Tiefpunkten, die das Land bis heute prägen. Vom 9. bis zum 15. Jahrhundert erlebte das Khmer-Reich mit Angkor als Hauptstadt seine Blütezeit und hinterließ architektonische Meisterwerke wie Angkor Wat, die heute zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern der Welt zählen. Nach Jahrhunderten unter französischer Kolonialherrschaft (1863-1953) und einem kurzen Aufschwung in der Unabhängigkeit stürzte der Vietnamkrieg das Land in Chaos, was den Aufstieg der Roten Khmer unter Pol Pot begünstigte, die zwischen 1975 und 1979 ein Terrorregime errichteten und etwa zwei Millionen Kambodschaner – ein Viertel der Bevölkerung – durch Zwangsarbeit, Hunger und Massenmorde töteten. Nach der Vertreibung der Roten Khmer durch vietnamesische Truppen folgte eine jahrzehntelange Phase des Wiederaufbaus, die erst mit dem Pariser Friedensabkommen 1991 und den UN-überwachten Wahlen 1993 zu einer allmählichen politischen Stabilisierung führte. Heute kämpft Kambodscha, trotz wachsendem Tourismus und wirtschaftlichem Aufschwung, noch immer mit den Folgen seiner traumatischen Vergangenheit, während es versucht, seinen Platz in der modernen Welt zu finden.
Das Angkor-Reich (9.-15. Jh.) schuf mit Angkor Wat eines der größten religiösen Bauwerke der Welt.
Unter den Roten Khmer (1975-1979) wurden ca. 2 Millionen Menschen – ein Viertel der Bevölkerung – getötet.
Erst seit dem Pariser Friedensabkommen 1991 und UN-Wahlen 1993 erlebt Kambodscha eine Phase relativer Stabilität.
Angkor Wat und andere kulturelle Schätze Kambodschas

Die majestätische Tempelanlage Angkor Wat gilt als das imposanteste Zeugnis der einstigen Khmer-Zivilisation und zieht jährlich Millionen von Besuchern an. Neben diesem UNESCO-Weltkulturerbe beherbergt Kambodscha zahlreiche weitere kulturelle Schätze wie die mit mystischen Gesichtern verzierten Türme von Bayon oder die von Wurzeln umschlungenen Ruinen von Ta Prohm. Die kambodschanische Kultur ist reich an Traditionen, die sich deutlich von den kulturellen Eigenheiten anderer Regionen Südostasiens unterscheiden und in den kunstvollen Apsara-Tänzen sowie traditionellen Handwerkskünsten zum Ausdruck kommen. Während die meisten Besucher sich auf die Tempel von Angkor konzentrieren, lohnt auch ein Besuch der Silberpagode in Phnom Penh mit ihrem mit 5000 Silberfliesen ausgelegten Boden und der berühmten goldenen Buddha-Statue.
Kulinarische Entdeckungsreise durch Kambodschas Küche
Die kambodschanische Küche präsentiert sich als faszinierendes Zusammenspiel aus aromatischen Kräutern, frischen Zutaten und historischen Einflüssen der Nachbarländer Thailand und Vietnam. Das Nationalgericht Amok, ein in Bananenblättern gedämpfter Fisch mit Kokosmilch und der speziellen Gewürzmischung Kroeung, verkörpert perfekt die Ausgewogenheit zwischen süßen, sauren und würzigen Aromen, die Kambodschas Gerichte auszeichnet. Auf den lebhaften Straßenmärkten von Siem Reap bis Phnom Penh verführen gebratene Insekten, fruchtige Shakes und die herzhaften Num Banh Chok (Reisnudeln mit Fischcurry) Einheimische wie Touristen gleichermaßen. Wer tiefer in die kulinarische Tradition des Landes eintauchen möchte, sollte unbedingt an einem Kochkurs teilnehmen, bei dem man nicht nur die Zubereitung traditioneller Gerichte erlernt, sondern auch spannende Einblicke in die kulturelle Bedeutung des Essens im kambodschanischen Alltag erhält.
- Amok ist Kambodschas Nationalgericht aus Fisch mit Kokosmilch und Kroeung-Gewürzen.
- Die kambodschanische Küche kombiniert Einflüsse aus Thailand und Vietnam mit eigenen Traditionen.
- Auf Straßenmärkten findet man authentische Spezialitäten wie Num Banh Chok und frittierte Insekten.
- Kochkurse bieten tiefe Einblicke in die kulinarische Tradition und kulturelle Bedeutung der Speisen.
Die schönsten Strände und Inseln Kambodschas
Die Küstenregion Kambodschas birgt wahre Naturschätze, die oft im Schatten der Tempelanlagen von Angkor stehen, jedoch nicht minder beeindruckend sind. Auf der Insel Koh Rong locken schneeweiße Sandstrände und kristallklares Wasser, in dem nachts sogar Plankton magisch leuchtet. Koh Rong Samloem, die ruhigere Schwesterinsel, bietet mit dem Saracen Bay einen traumhaften Halbmond aus feinstem Sand, der von dichtem Dschungel umrahmt wird. Für Abgeschiedenheit sorgen die noch wenig erschlossenen Inseln des Koh Sdach Archipels, die mit unberührten Korallenriffen und exzellenten Schnorchelmöglichkeiten begeistern. Der Festlandstrand von Otres Beach nahe Sihanoukville überzeugt trotz zunehmender Entwicklung mit seinem entspannten Flair und den sanft schaukelnden Palmen am kilometerlangen Sandstrand.
Beste Reisezeit: November bis Mai (Trockenzeit mit geringer Regenwahrscheinlichkeit)
Insel-Highlight: Koh Rong bietet biolumineszierendes Plankton, das nachts im Wasser leuchtet
Anreise: Die meisten Inseln sind per Schnellboot von Sihanoukville aus in 30-60 Minuten erreichbar
Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh erleben
Die pulsierende Hauptstadt Phnom Penh bildet das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Kambodschas und beeindruckt mit einer faszinierenden Mischung aus kolonialer Architektur, lebhaften Märkten und tragischer Geschichte. Besonders beeindruckend ist der prachtvolle Königspalast mit der Silberpagode, dessen goldene Dächer im Sonnenlicht glänzen und einen starken Kontrast zu den düsteren Zeugnissen der Khmer-Rouge-Zeit im Tuol-Sleng-Völkermordmuseum bilden. Nach einem Tag voller Erkundungen lohnt sich ein Spaziergang entlang der belebten Flusspromenade am Tonle Sap, wo man in gemütlichen Cafés die Aussicht genießen kann, bevor man vielleicht die Reise zu spektakulären Naturlandschaften in anderen Teilen Asiens fortsetzt.
Nachhaltig reisen in Kambodscha: Tipps für umweltbewusste Touristen

Um die einzigartige Natur und Kultur Kambodschas für kommende Generationen zu bewahren, sollten Reisende auf umweltfreundliche Transportmittel wie Fahrräder oder lokale Busse zurückgreifen. Bei der Unterkunftswahl lohnt es sich, nach Hotels oder Gästehäusern zu suchen, die auf Wassersparsysteme, Solarenergie und Abfallreduzierung setzen. Achten Sie beim Einkaufen auf lokale Produkte und vermeiden Sie Einwegplastik, indem Sie stets eine wiederverwendbare Wasserflasche dabei haben. Kulturelle Sensibilität zeigt sich auch im respektvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen des Landes, weshalb Sie unbedingt auf geführten Touren bleiben sollten, besonders in geschützten Gebieten wie den Mangrovenwäldern oder dem Tonle Sap See.
- Nutze umweltfreundliche Transportmittel wie Fahrräder oder lokale Busse.
- Wähle nachhaltige Unterkünfte mit Umweltschutzmaßnahmen.
- Vermeide Einwegplastik und kaufe lokale Produkte.
- Respektiere geschützte Naturgebiete und bleibe auf markierten Wegen.
Was Sie bei der Planung Ihrer Kambodscha-Reise beachten sollten
Bei der Planung Ihrer Kambodscha-Reise sollten Sie die klimatischen Bedingungen berücksichtigen, wobei die Trockenzeit von November bis April als beste Reisezeit gilt. Beantragen Sie unbedingt rechtzeitig ein Visum, das Sie entweder vorab online oder bei Ihrer Ankunft am Flughafen erhalten können. Informieren Sie sich über die lokalen Gepflogenheiten und Tabus, um den Kambodschanern mit dem nötigen Respekt zu begegnen, insbesondere beim Besuch religiöser Stätten wie den Tempeln von Angkor Wat. Vergessen Sie nicht, eine Reiseapotheke mit den wichtigsten Medikamenten mitzunehmen und sich über empfohlene Impfungen zu informieren, da die medizinische Versorgung außerhalb der Hauptstadt Phnom Penh eingeschränkt sein kann.
Häufige Fragen zu Kambodscha
Wann ist die beste Reisezeit für Kambodscha?
Die optimale Reisezeit für das südostasiatische Königreich ist während der Trockenzeit zwischen November und April. In diesen Monaten bleibt das Wetter angenehm mit Temperaturen zwischen 25-35°C und geringer Niederschlagswahrscheinlichkeit. Der Dezember und Januar bieten die angenehmsten Bedingungen für Tempelbesichtigungen und Ausflüge. Die Regenzeit von Mai bis Oktober bringt kurze, heftige Niederschläge, meist nachmittags, und sorgt für saftig-grüne Landschaften. Trotz der Monsunperiode bleibt das Land bereisbar, allerdings können einige ländliche Straßen schwer passierbar sein und Bootsausflüge auf dem Tonlé Sap aufgrund von Überschwemmungen eingeschränkt werden.
Wie sicher ist eine Reise nach Kambodscha für Touristen?
Kambodscha gilt allgemein als sicheres Reiseziel. Die meisten Besucher erleben ihren Aufenthalt im südostasiatischen Land ohne Probleme. Kleinkriminalität wie Taschendiebstähle oder Handtaschenraub kommt in touristischen Zentren wie Siem Reap, Phnom Penh und Sihanoukville vor. Besondere Vorsicht ist nach Einbruch der Dunkelheit geboten. Das Königreich hat seine turbulente Geschichte überwunden, politische Unruhen sind selten geworden. Landminen stellen in abgelegenen Gebieten nahe der thailändischen Grenze noch ein Risiko dar – bleiben Sie auf markierten Wegen. Die hygienischen Bedingungen haben sich verbessert, dennoch empfiehlt sich eine Reiseapotheke. Die Khmer sind für ihre Gastfreundschaft bekannt und begegnen Ausländern respektvoll.
Was sollte man bei einem Besuch der Tempelanlage von Angkor Wat beachten?
Beim Besuch der weltberühmten Tempelstadt nahe Siem Reap empfiehlt sich ein früher Start, idealerweise zum Sonnenaufgang, um der Mittagshitze zu entgehen. Für die Besichtigung des weitläufigen Areals sind bequeme Schuhe unerlässlich. Da es sich um heilige Stätten handelt, ist angemessene Kleidung Pflicht – Schultern und Knie sollten bedeckt sein. Ein mehrtägiger Pass lohnt sich, da das UNESCO-Weltkulturerbe zu groß für einen Tag ist. Neben dem Haupttempel Angkor Wat sind besonders Bayon mit seinen Gesichtertürmen und Ta Prohm, wo Baumwurzeln die Khmer-Architektur umschlingen, beeindruckend. Ein lokaler Guide bietet wertvolle historische Einblicke in die einstige Hauptstadt des Khmer-Imperiums. Nehmen Sie ausreichend Wasser und Sonnenschutz mit, da Schatten rar ist.
Welche Impfungen werden für Kambodscha empfohlen?
Für Reisen ins Königreich Kambodscha empfehlen Tropenmediziner neben den Standardimpfungen (Tetanus, Diphtherie, Polio) zusätzlich Schutz gegen Hepatitis A und B. Eine Typhus-Impfung ist besonders bei längeren Aufenthalten oder Reisen in ländliche Gebiete ratsam. In Teilen des Landes besteht ein Malaria-Risiko, weshalb eine entsprechende Prophylaxe und Mückenschutz erwogen werden sollten. Dengue-Fieber kommt ebenfalls vor, hiergegen gibt es jedoch keine Impfung – konsequenter Insektenschutz ist daher wichtig. Japanische Enzephalitis sollte bei längeren Aufenthalten in ländlichen Regionen bedacht werden. Tollwut-Impfungen sind für Rucksackreisende mit engem Tierkontakt sinnvoll. Eine individuelle Beratung beim Tropenarzt oder in einer reisemedizinischen Fachpraxis sollte etwa sechs Wochen vor Abreise erfolgen.
Wie kann man in Kambodscha am besten von Stadt zu Stadt reisen?
Die Fortbewegung zwischen kambodschanischen Städten erfolgt hauptsächlich per Bus – moderne Fernbusse verbinden die Hauptrouten wie Phnom Penh–Siem Reap oder Sihanoukville–Battambang zu günstigen Preisen. Für kürzere Distanzen sind Minivans eine schnellere Alternative. Das Eisenbahnnetz wurde teilweise reaktiviert und bietet eine malerische Route zwischen der Hauptstadt und dem Küstenort Sihanoukville. Inlandsflüge sparen Zeit bei größeren Entfernungen, besonders zwischen Siem Reap und Phnom Penh. Auf dem Wasserweg verkehren Schnellboote zwischen Siem Reap und Battambang (saisonabhängig). Mietwagen mit Fahrer bieten Flexibilität und lokales Wissen. Taxis zwischen Städten sollten vorab preislich verhandelt werden. Das Verkehrswegenetz hat sich verbessert, allerdings können ländliche Straßen in der Regenzeit schwer passierbar sein.
Was sind typische kambodschanische Gerichte, die man probieren sollte?
Die kambodschanische Küche, auch Khmer-Küche genannt, bietet zahlreiche kulinarische Entdeckungen. Das Nationalgericht Amok besteht aus Fisch oder Hühnchen in Kokosmilch und Kräutern, gedämpft in Bananenblättern. Lok Lak ist eine beliebte Spezialität aus sautiertem Rindfleisch mit Limetten-Pfeffer-Dip. Zum Frühstück genießen Einheimische oft Kuy Teav, eine herzhafte Reisnudelsuppe mit Schweinefleisch. Die kambodschanischen Reisgerichte werden typischerweise mit Prahok, einer fermentierten Fischpaste, gewürzt. Straßenstände bieten geröstete Insekten als proteinreiche Snacks an – eine Mutprobe für abenteuerlustrige Reisende. Erfrischende Getränke wie Zuckerrohrsaft oder Kokosnusswasser sind perfekt gegen die tropische Hitze. Die königliche Khmer-Küche überzeugt mit subtilen Aromen von Zitronengras, Galgant und Kaffernlimettenblättern statt der scharfen Komponenten, die in den Nachbarländern dominieren.




