Die majestätische Bergkirche auf einem Höhenzug am nördlichen Stadtrand von Schleiz ist ein wahrer Schatz der Region!
Dieses beeindruckende Gotteshaus vereint gotische Architektur mit prächtiger barocker Ausstattung und bietet einen einzigartigen Einblick in verschiedene Kunstepochen.
Als Begräbniskirche des Fürstenhauses Reuß beherbergt sie zahlreiche historische Schätze und Kunstwerke. Wir nehmen dich mit auf eine spannende Entdeckungsreise durch dieses Juwel der thüringischen Sakralarchitektur und zeigen dir, warum es einen Besuch wert ist!
Die Bergkirche St. Marien – Ein historisches Juwel in Thüringen
Inmitten Thüringens liegt ein historisches Kleinod verborgen: die Bergkirche St. Marien in Schleiz. Diese Kirche ist nicht nur ein wichtiger Teil der lokalen Geschichte, sondern auch ein architektonisches Highlight, das Besucher aus aller Welt anzieht.
Lage und Bedeutung der Bergkirche
Die Bergkirche St. Marien befindet sich in einer malerischen Lage in Schleiz, Thüringen. Ihre erhöhte Position bietet einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung und unterstreicht ihre Bedeutung als historisches und spirituelles Zentrum.
Als bergkirche ist sie ein Ort der Andacht und des Gebets, aber auch ein gotteshaus, das die Gemeinde zusammenbringt.
Überblick über die architektonischen Besonderheiten
Die Bergkirche präsentiert sich als harmonisches Ensemble aus einem einschiffigen Langhaus mit eingezogenem Chor, dem markanten Turm an der Nordseite und der malerischen St. Annenkapelle im Süden.
Besonders beeindruckend ist das Zusammenspiel verschiedener Baustile: Während die Grundstruktur der Bergkirche gotisch geprägt ist, überrascht das Innere mit prächtiger barocker Ausstattung.
- Acht unregelmäßige Spitzbogenfenster lassen Licht ins Langhaus fallen und erzeugen je nach Tageszeit eine ganz besondere Atmosphäre.
- Der Chor wird durch kunstvolle dreibahnige Maßwerkfenster erhellt, deren filigrane Steinarbeiten du unbedingt genauer betrachten solltest.
- Ein architektonisches Highlight ist der sogenannte Wendelstein, ein kunstvoll gestalteter Treppenturm, der Zeugnis von der handwerklichen Meisterschaft vergangener Jahrhunderte ablegt.
Die bewegte Geschichte der Bergkirche St. Marien Schleiz
Die Geschichte der Bergkirche St. Marien Schleiz ist geprägt von Höhen und Tiefen. Als eines der bedeutendsten historischen Gebäude der Stadt Schleiz hat sie zahlreiche Ereignisse und Veränderungen erlebt.
Von den Anfängen bis zur Reformation
Die Bergkirche hat ihre Wurzeln in der mittelalterlichen Geschichte der Region. Obwohl die genauen Anfänge nicht genau datiert sind, ist bekannt, dass sie eine wichtige Rolle während der Reformation spielte. Die Reformation brachte nicht nur theologische Veränderungen, sondern auch architektonische und kulturelle Anpassungen.
Die Barockisierung unter Heinrich Posthumus Reuß
Ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Bergkirche ist ihre Barockisierung unter Heinrich Posthumus Reuß. Diese Phase brachte eine reiche Ausstattung und prächtige Dekorationen, die noch heute die Kirche auszeichnen. Die Barockisierung war nicht nur eine ästhetische Veränderung, sondern auch ein Ausdruck der Macht und des Glaubens der damaligen Zeit.
Jahr | Ereignis |
---|---|
1806 | Schlacht von Schleiz; französische Truppen nutzen die Bergkirche als Pferdestall |
1917 | Glocken der Bergkirche werden für Kriegszwecke abgenommen und eingeschmolzen |
1979-1983 | Restaurierung und Renovierung der Bergkirche durch die Schleizer Gemeindeglieder |
Kriegsschäden und Restaurierungen im Laufe der Jahrhunderte
Die Bergkirche hat im Laufe ihrer Geschichte auch dunkle Zeiten erlebt. Besonders dramatisch war das Jahr 1806, als während der Schlacht von Schleiz französische Truppen das Gotteshaus als Pferdestall missbrauchten. Die Soldaten hinterließen eine Spur der Verwüstung. Im Ersten Weltkrieg wurden die Glocken der Bergkirche für Kriegszwecke eingeschmolzen. Trotz dieser Rückschläge wurde die Kirche immer wieder restauriert, zuletzt zwischen 1979 und 1983 durch die Eigenleistung der Gemeindeglieder und unterstützt durch Spenden.
Die Geschichte der Bergkirche St. Marien Schleiz ist ein Spiegelbild der Geschichte der Stadt Schleiz. Sie ist ein Ort der Erinnerung, des Glaubens und der Gemeinschaft.
Kunstschätze und beeindruckende Ausstattung im Inneren
Wenn du die Bergkirche St. Marien betrittst, wirst du von ihrer atemberaubenden Schönheit und reichen Ausstattung überwältigt. Die Kirche ist ein wahres Kunstwerk, das durch seine kunstvollen Elemente besticht.
Der prachtvolle Altar von 1635
Ein Highlight der Bergkirche ist der prachtvolle Altar aus dem Jahr 1635. Dieser Altar ist nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch ein Zeugnis der reichen Geschichte der Kirche. Der Altar wurde mit großer Sorgfalt und Detailverliebtheit geschaffen und zeigt die Kunstfertigkeit der damaligen Zeit.
Kanzel, Fürstenstand und weitere Besonderheiten
Die Bergkirche St. Marien verfügt über weitere beeindruckende Ausstattungsmerkmale. Die Kanzel und der Fürstenstand sind herausragende Beispiele für die barocke Ausgestaltung der Kirche. Diese Elemente unterstreichen die Bedeutung der Kirche als Ort der Verkündigung und der fürstlichen Repräsentation.
- Die Kanzel ist ein Meisterwerk der Barockkunst.
- Der Fürstenstand bietet einen repräsentativen Sitzplatz für die fürstliche Familie.
- Weitere Besonderheiten wie die kunstvollen Epitaphien und Grabsteine runden das Bild der reichen Ausstattung ab.
Die Kutter-Orgel mit historischem Prospekt
Ein akustisches und optisches Highlight der Bergkirche ist die beeindruckende Kutter-Orgel. Die Orgel wurde zwischen 2004 und 2007 vom Orgelbaumeister Bernhard Kutter aus Ruhla neu erbaut. Der Renaissance-Prospekt stammt noch von der ursprünglichen Orgel aus dem Jahr 1638, die Jakob Schädlich aus Joachimsthal in Böhmen erbaute.
Merkmal | Detail |
---|---|
Orgelbauer | Bernhard Kutter (Ruhla) |
Baujahr | 2004-2007 |
Register | 23 |
Effektregister | 3 |
Kosten | 230.670 Euro |
Die Investition in dieses Instrument zeigt, welchen hohen Stellenwert die Musik in der Bergkirche genießt. Wenn du die Chance hast, die Bergkirche während einer Orgelführung oder eines Konzerts zu besuchen, solltest du sie unbedingt nutzen – das Klangerlebnis in der besonderen Akustik des Kirchenraums ist einzigartig!
Die Fürstengruft – Letzte Ruhestätte des Hauses Reuß
In der Bergkirche St. Marien befindet sich die Fürstengruft, die letzte Ruhestätte des Hauses Reuß. Dieser Ort ist nicht nur historisch bedeutsam, sondern auch ein Ort der Andacht und des Respekts vor der Vergangenheit.
Geschichte und Bedeutung der Gruften
Die Fürstengruft in der Bergkirche ist ein herausragendes Beispiel für eine Begräbniskirche des Hauses Reuß. Die Geschichte dieser Gruft reicht Jahrhunderte zurück und ist eng mit der Geschichte der Kirche und der Region verbunden. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden hier zahlreiche Mitglieder der Fürstenfamilie Reuß bestattet.
Die aufwendige Restaurierung und heutige Besichtigungsmöglichkeiten
Nachdem die Särge in der Fürstengruft im Jahr 2005 aufgrund von Feuchtigkeit stark beschädigt wurden, musste die Gruft geschlossen werden. Luftanalysen ergaben eine hohe Belastung mit Schimmelsporen, was ein Gesundheitsrisiko darstellte. Daraufhin begann im März 2009 eine umfassende Sanierung, bei der 24 prunkvolle Metall-Särge restauriert wurden. Am 6. Mai 2015 konnte die sanierte Gruft feierlich eingeweiht werden. Heute kann man bei öffentlichen Gruftführungen diesen besonderen Ort besichtigen und einen Einblick in die Bestattungskultur der Fürstenfamilie Reuß gewinnen.
Die Fürstengruft ist ein faszinierendes Erlebnis, das Geschichte lebendig werden lässt. Durch die sorgfältige Restaurierung wurde nicht nur das kulturelle Erbe bewahrt, sondern auch ein Ort geschaffen, an dem man die Geschichte des Hauses Reuß hautnah erleben kann.
Fazit: Warum die Bergkirche St. Marien einen Besuch wert ist
Die Bergkirche St. Marien in Schleiz ist ein Muss für jeden, der Thüringens reiche Geschichte erleben möchte! Sie bietet eine einzigartige Kombination aus Architektur, Kunst und Geschichte, die sowohl Kulturinteressierte als auch Geschichtsliebhaber begeistern wird. Die beeindruckende Ausstattung mit dem prachtvollen Altar von 1635, der kunstvollen Kanzel und dem prächtigen Fürstenstand macht die Bergkirche zu einem wahrenSchatzkästlein barocker Kunstin Thüringen.
Die Bergkirche ist nicht nur ein historisches Monument, sondern auch heute noch ein lebendiger Ort des Glaubens, an dem regelmäßig Gottesdienste, Konzerte und Gemeindeveranstaltungen stattfinden. Besuche die Bergkirche während der Samstags-Orgelmusiken im Sommerhalbjahr, wenn die Kutter-Orgel mit ihrem historischen Prospekt den Kirchenraum mit majestätischen Klängen erfüllt!
Die Lage der Bergkirche auf einem Höhenzug am Rande der Stadt Schleiz bietet nicht nur einen beeindruckenden Anblick, sondern auch einen wunderbaren Ausblick auf die Umgebung. Ein Besuch der Bergkirche St. Marien lässt sich perfekt mit einer Erkundung der Stadt Schleiz und ihrer Umgebung verbinden. Plane genügend Zeit ein, um dieses historische Juwel in Thüringen in Ruhe zu entdecken und auf dich wirken zu lassen.
Die Öffnungszeiten für Besucher sind vom 1. Mai bis 31. Oktober, Dienstag bis Sonntag von 14:30 bis 16:30 Uhr, an allen Feiertagen in dieser Zeit von 14:30 bis 16:30 Uhr und von Karfreitag bis Ostermontag von 14:30 bis 16:30 Uhr. Nutze die Gelegenheit für eine Kirchenführung, um alle Geheimnisse und Geschichten zu entdecken!